Anfangs hatte man sich noch nichts dabei gedacht, als eine halbe Stunde vorm angekündigten Beginn der Show das
Chez Heinz noch gähnend leer war. Man dachte an Dinge wie Grillabende, Fußballübertragung oder einfach nur die Auskostung des lauen Abends als Alibi für das noch nicht Zugegen-sein der sonst reichlich vorhandenen Hörerschaft.
Als dann nach gut einer Stunde Verspätung der Startschuss fiel wollte man es gar nicht so recht glauben… Es hatten sich doch tatsächlich über den Daumen nur 20 Musikbegeisterte eingefunden, um den zweiten Auftritt des neu formierten 2in1 Quartetts
The Box Fox zu begutachten. Eigentlich ist The Box Fox weniger eine neue Band, als mehr eine Unterrichtseinheit in zeitgenössischer Musikgeschichte regionaler Herkunft.
The Box Fox bestehen zu gleichen Teilen aus Musikern von zwei ehemaligen Bandgrößen, als da währen zum einen Sascha und Rotscher von 20/20 Vision bzw. Generation Fuck, und zum anderen Fafa und Tommy von Softdrink.
Mischt man die Stile der beiden Bands und garniert das Ganze mit neuem Tatendrang und einer Prise Klassikern, so erhält man eine frische Portion
The Box Fox. Gut so, mehr davon!
Da eigentlich TBF die US Jungs von
The Good Fiction supporten sollten, wunderte man sich zunehmend, dass sich bis hierhin nicht noch einige Gäste eingefunden hatten – im Gegenteil. So hatten The Good Fiction das Vergnügen im gespenstisch leeren Heinz vor ein bis zwei Hand voll Konzertfreunden ihre Stücke aus fließend treibendem Indie-Rock-Chill-Pop zum Besten zu geben. Dieser Abend wird wohl von den Bands und allen anderen Anwesenden nicht so schnell vergessen werden. Positive Exklusivität und negative Unterbesuchtheit sollten an diesem Abend das Fazit sein.
Bericht von: Jan Helmke