




Wer am letzten Mittwochabend das Treff aufsuchte, durfte sich auf zwei überaus sympathische Bands freuen. Zum einen waren das Peilomat aus Köln, welche im Zuge ihrer Grossstadtkinder-Tour in Alfeld auftraten und zum anderen Scab aus Bayern, die als Vorband schon mal das Publikum einstimmen sollten.
Denn auch wenn das Publikum zu Beginn erst aus 20 bis 30 Leuten bestand, ließen sich die Jungs aus dem Süden nicht demotivieren. Gut gelaunt und mit Komplimenten an ihre Zuhörer geschmückt („es ist wirklich schön, vor so vielen Frauen zu spielen“) spielten sie so manchen Song von ihrer neuen Platte „Our Time“. Was den Spaß jedoch etwas trübte, waren kleinere technische Schwierigkeiten, die in einem Gitarrenwechsel während eines Songs gipfelten. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass die Band etwas gehemmt wirkte. Denn wie ihr Album beweist, haben sie mit ihrem Sound, der zwischen Pop und Punk irgendwo bei Billy Talent eingeordnet werden kann, deutliches Potenzial. Trotzdem befolgte der Großteil der Besucher brav die Anweisungen der Band, welche aus den üblichen Aufforderungen zum Mitklatschen und Mitsingen bestanden. Von den leichten Ska-Einflüssen, die man noch vor einigen Jahren vernehmen konnte, hörte man jedoch nichts mehr.
Pünktlich zu Peilomat strömten dann noch eine Handvoll mehr Leute ins Treff, um das zu erleben, was schon für einen Auftritt beim Bundesvision Song Contest reichte.
Gleich von der ersten Sekunde konnte man diese ganz besondere Bühnenpräsenz spüren, die den Unterschied macht, zu so vielen anderen Bands, die sich auf dem Weg nach oben befinden. Zwischen den Liedern wurden immer wieder kleine Anekdoten eingestreut, die, teilweise interessant, teilweise amüsant, halfen, die Stimmung zu steigern.
Zusätzlich sorgte ein groß angelegtes „P“ aus Glühbirnen, eine Beleuchtung der Gitarren beim Frontsänger oder auch mal ein waghalsiger Sprung von den Boxen für weiteren Unterhaltungswert. Musikalisch bewegten sich die Jungs mit ihren deutschen Texten irgendwo zwischen frechem Punk, seichtem Pop und stimmungsvollem Rock.
Da es leider immer später wurde und am nächsten Tag sowohl Schule, als auch Beruf drohten, mussten wir vorzeitig abbrechen.