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CD-Reviews

Touché Amoré – Is Survived By

Mit einem komischen Gefühl im Bauch lassen mich Touché Amoré mit ihrem neuesten Album zurück. Mit einem Gefühl der Trauer und gleichzeitigen Zuversicht, mit einem Lichtstrahl am sonst dunklen Horizont. Der Soziopath Jeremy Bolm, mit dem ich mich bislang so gut identifizieren konnte, scheint langsam erwachsen zu werden. Und ich frage mich, was das wohl für einen selbst bedeutet.

Is Survived By ist musikalisch die konsequente Weiterentwicklung nach "...To The Beat Of A Dead Horse" und "Parting The Sea Between Brightness And Me". DIe Melodien werden zugänglicher und ...

La Dispute - Wildlife

Das folgende Review hat den Verfasser sage und schreibe 6 Monate Arbeit und Nerven gekostet. 6 Monate, in denen nicht klar war, ob ich mich an dieses Ungetüm heranwagen kann und vor allem auf welche Art und Weise ich die zahlreichen Facetten eines fantastischen Albums in einen 500 Wörter fassenden Text quetschen soll. Zwischen Blockaden und kreativen Phasen legte sich mir immer wieder ein großer Stolperstein in den Weg: Wildlife von La Dispute.

Viel ist über das Album geschrieben worden. Alles war positiv, einiges gar überschwänglich. Es hagelte Bestnoten aus Roc...

Billy Talent - Dead Silence

Was es für ein Jahr für Billy Talent gewesen sein muss kann man sich als Außenstehender wohl nur schwer vorstellen. Gerade als die Produktion des neuen Albums anstand verschlimmerte sich die MS-Erkrankung von Drummer Aaron, welcher kurze Zeit später eine Herz-OP über sich ergehen lassen musste. Sicherlich keine leichte Situation für eine Band, in solch einer Phase mit dem Druck von außen umzugehen.

Die Antworten auf diese schwierigen Zeiten geben Billy Talent nicht in Interviews oder Fernsehshows, sondern mit dem neuen Album: Dead Silence heißt das gute ...

Der Fall Böse - Durch die Nacht

Fangen wir mit einer Wahrheit an. Ich tue mich schwer, deutschsprachige Bands zu rezensieren. Eine zweite Wahrheit ist, dass mich Der Fall Böse anfangs nicht überzeugen konnte. Die dritte und letzte Wahrheit handelt von einer positiven Überraschung und etlichen Album-Durchläufen.

Der Fall Böse war mir bis dato nicht bekannt. Was mich angesichts der Historie der 7 Herren aus St. Pauli doch wundert. 5 Studio-Alben, etwa Live-Auftritte in Europa, Australien oder Lateinamerika. Dazu ein eigener Kino-Film, der von der Tour down under berichet.

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Gallows - Gallows

"In us we trust!" Die ersten Worte des selbstbetitelten Albums von Gallows klingen sehr selbstbewusst. Und das, obwohl die Band den Weggang einer der charismatischsten Personen im Hardcore-Business überhaupt verkraften musste: Frank Carter, Sänger und seines Zeichens ganzkörper-tätowierter quirrliger Rotschopf und von Anfang an inoffizielles Aushängeschild der Band, kehrte der englischen Kombo Mitte 2011 den Rücken und ist seitdem mit seinem neuen Projekt "Pure Love" unterwegs.

Ersatz fand die Band im ehemaligen Alexisonfire-Gitarristen und Black Lungs-Mastermind Wade M...

Klassiker: Mogwai – Mogwai Young Team

In die Kategorie „Klassiker“ nehmen wir Alben auf, die uns seit langem persönlich am Herzen liegen oder welche es aufgrund ihrer Bedeutung für die Musikgeschichte oder den Werdegang einer Band schlichtweg verdient haben, an dieser Stelle erwähnt und, vor allem, noch einmal angehört zu werden.

Ein Mogwai, was aus dem Kantonesischen übersetzt so viel bedeutet wie „Dämon“, „böser Geist“ oder „Monster“, ist ein Fabelwesen der traditionellen chinesischen Mythologie. Bei Gizmo, dem putzigen Gremlin aus dem gleichnamigen Kinofilm, handelt es sich beis...

SisterKingkong – She Sees Wolves

Pflanzen an einem Hang stehend, die gerade noch ins Bild hängende Spitze eines Astes und in zwei Meter Entfernung eine dichte Nebelwand: so sieht das Cover von SisterKingkongs Album She sees Wolves aus der Nähe aus. Man möchte an Prog-Rock denken, oder vielleicht sogar emotional angehauchter Hardcore, doch was dem Hörer beim Einlegen der Platte entgegenkommt, überrascht:

Leise Töne, feine Klänge und zum Großteil akustisch gehaltene Songs. Die Dortmunder Band SisterKingkong beschränkt sich auf das Wesentliche, der stets zurückhaltende Gebrauch des Sch...

Touché Amoré – Parting The Sea Between Brightness And Me

Es gibt sie nur alle paar Jahre und man kann sich als sehr, sehr glücklicher Mensch schätzen, wenn man sie entdeckt und nicht einfach übersieht: die Alben, die einem direkt aus der Seele zu sprechen scheinen, die einen berühren und ärgern, und an denen man sich nicht satt hören kann. Einst waren es die Gutmenschen von Rise Against im Jahr 2006, dann Brand New in 2009, und jetzt (beziehungsweise noch in 2011) sind es Touché Amoré. Fünf Jungs aus L.A., die seit 2007 gemeinsam Musik machen und mit ihrem 2011er Album Parting The Sea Between Brightness And Me einen wunden Pu...

The Fast Forwards - Lost In The Light

Auf ein Wortspiel zwischen Bandnamen und einem vermutlich schnellen Aufstieg verzichtend (ha!), springe ich direkt in die Historie des schwedischen Quartetts „The Fast Forwards“. Seit 2007 bilden die Brüder Gabriel (Gesang, Gitarre) und Christian Alares (Drums) zusammen mit Mikael Hörnaeus (Gitarre) und Magnus Nilsson (Bass) das Bandgebilde. Die bisherigen Erfolge lassen sich sehen: 2009 stattete Sony Ericsson Modelle der Walkmen-Serie mit dem Song „Don’t Let Go“ [YouTube-Link] aus, es folgten ein Auftritt bei den Schwedisch...

Galaxy Safari – Time For You To Leave

Bereits anno 2009 hatten wir von pottersfield ein Review zu Galaxy Safari im Sortiment, damals zum Debütalbum „Star Of The Masquerade“. Im Sommer 2011 folgte dieser Platte nun das zweite Album der Schweden mit dem Titel Time For You To Leave welches nachfolgend unter die sprichwörtliche Lupe genommen werden soll.

Wer Galaxy Safari nicht kennt (was durchaus vorkommen soll) möge sich bitte grob den Sound einer schwedischen Foo Fighters-Coverband vorstellen. Diese Coverband beschließt nicht mehr nur Coversongs zu spielen, sondern auch eigene Musik und Tex...